Journalist

Seit 1994 mache ich Hörfunk. 18 Jahre beim Lokalsender RADIO LIPPE, im Verbund der NRW-Lokalsender. 14 Jahre lang habe ich die Menschen im Kreis Lippe als Morgenmoderator aus dem Bett geholt, war als Reporter im Kreis unterwegs und habe Nachrichten präsentiert.

Seit April 2012 arbeite ich für den Westdeutschen Rundfunk, bin als Reporter für die Hörfunkwellen WDR 2, WDR 4 und WDR 5 unterwegs und präsentiere die Regionalnachrichten für Ostwestfalen-Lippe auf WDR 2.


Jubiläum im Oktober 2014

Es ist in diesem Oktober tatsächlich 20 Jahre her, dass ich mit Radio machen angefangen habe. Das ist etwa die Hälfte meines Lebens! Im Oktober 1994 habe ich zum ersten Mal an die Tür eines Radiosenders geklopft. Mein erster Beitrag damals war über "50 Jahre Minirock in Deutschland". Wir haben auf Audiocassetten aufgenommen und mit Tonbändern geschnitten, in den Sendungen habe ich zum Teil noch Schallplatten aufgelegt, aus den Redaktionsräumen rasselten die Schreibmaschinen. Wir haben ohne Internet recherchiert und hatten das Telefon und Bücher als Hilfsmittel. Kollege Computer hat aber über die Jahre das tagesaktuelle und schnelle Arbeiten wirklich sehr erleichtert...und die Geräuschkulisse im Redaktionsalltag verringert.


Radio machen ist großartig. Auge, Ohr und Nase des Hörers zu sein, Geschichten erzählend, Neuigkeiten aufarbeitend und verbreitend, Eindrücke aufsaugend. Ich liebe diesen Job, in all seinen Facetten. Ich liebe die Gespräche, ich bin dankbar für die Begegnungen mit all den interessanten Menschen, dankbar für die vielen Dinge, die ich ohne diesen Beruf nie kennengelernt, erfahren und gelernt hätte. Ich genieße es, Kleinigkeiten und Feinheiten zu sehen, zu riechen, zu hören und zu versuchen, das Erlebte in Worte zu gießen. Ich habe Spaß daran, Sätze so lange zu feilen, bis sie aussagen, was ich sagen möchte. Ich liebe das Gefühl in den letzten Sekunden vor einer Live-Schalte, einem Live-Studiogespräch, wissend, dass meine Worte Kopfkino beim Hörer erzeugen werden, wenn ich meine Arbeit gut mache.


In diesen 20 Jahren waren die eindrucksvollsten Begegnungen nicht die, die ich mit "Berühmtheiten" hatte, sondern die unspektakulären und eher leisen Begegnungen, mit "ganz normalen" Menschen und ihren Geschichten. Am meisten beeindruckte mich in diesem Jahr ein Treffen mit einer Flüchtlingsfamilie aus dem Irak, die vor dem IS-Terror geflohen ist.


Ich bin froh, dass dieser Weg sich mir vor 20 Jahren erschlossen hat, dass ich auf ihm gefunden habe, was ich gerne mache und dass ich so viele tolle Kollegen entlang dieses Weges hatte, allen voran die, mit denen ich die ersten Jahre verbringen durfte: Meike Von Der Goltz (Katzwinkel), Kay-Sölve Richter, Jens Vogt, Michael Kurth, Peter Johannes Protte, Thomas Heidemüller, Roxane Brockschnieder, Pinar Atalay, Uta Brömelmeyer (die mir beruflich irgendwie immer wieder begegnet...;-)), Hendrikje Kopp, Berry Vitusek, Hannah Thees, Janine Moseler, Julia Ures, Dirk Böhling, Dirk Oberjasper, Björn Sassenroth, Thorsten Wagner (mit all unseren Höhen und Tiefen), Steffen Riesenberg, Merle Schonvogel und so viele mehr. Seit beinahe einigen Jahren natürlich auch die Kolleginnen und Kollegen beim WDR, bei denen und mit denen ich mich sehr wohl fühle. Ihr seid aber einfach zu viele, als dass ich hier anfangen werde, Namen zu nennen.:o) Ich habe vieles gelernt, lerne täglich mehr und bin gespannt, was dieser Weg noch bereit hält.


Hörfunkbeispiele


  1. WDR 3 Mosaik Leben mit Wagner.wav


  1. Ein Aussteiger auf der Insel der Glückseligen.mp3


  1. WDR 5 Westblick Das verschollene Richtschwert.mp3


  1. WDR 5 Morgenecho Senioren in Bad Salzuflen.mp3


  1. WDR 4 Alessandro Alessandroni.mp3


  1. WDR 5 Stadtgeschichte Peter Harlan.mp3

 

Worte sind Wörter    die wirken.

Arne Heger